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Rezension: Der Soundtrack meines Lebens


Titel: Der Soundtrack meines Lebens

Autorin: Jessi Kirby

Verlag: Thienemann

Seiten: 288

Genre: Jugendbuch/ Roadtrip

Bewertung: 4/5

Inhalt:

Honors Leben zerbricht, als sie die Nachricht erhält, dass ihr älterer Bruder Finn - der wichtigste Mensch in ihren Leben - im Irak gefallen ist. Kurz nach seinem Tod erhält sie jedoch einen Brief von ihm, den Finn Wochen zuvor abgeschickt haben muss. In dem Brief befindet sich ein Geschenk für Honors Schulabschluss - Karten für das letzte Konzert einer Sängerin, die die Geschwister ein Leben lang mit ihrer Musik begleitet hat. Für Honor steht schnell fest, dass sie unbedingt zu diesem Konzert muss, um Finn die letzte Ehre zu erweisen und so startet sie einen Roadtrip quer durch die USA. Jedoch nicht alleine, denn Finns ehemaliger bester Freund Rusty ist auch mit dabei - und der ist nicht nur ziemlich selbstverliebt und derb, sondern tatsächlich ziemlich gutaussehend. Schon bald wird der Trip zu einer Achterbahn der Gefühle, die Honor immer wieder an ihre Grenzen treibt...

Meine Meinung:

Auf knapp dreihundert Seiten geht es auf einen sommerlichen Roadtrip quer durch die USA. Gefüllt ist dieser mit Freundschaft, Verlust, Familie, Liebe und Hoffnung und erschafft somit eine schöne Wohlfühlatmosphäre. Dennoch hat mir das gewisse Etwas hier gefehlt.

Honor war mir sehr sympathisch und ich konnte ihren Verlust zwar nachvollziehen, aber irgendwie hat mich das alles nur sehr selten erreichen können. Vielleicht liegt es daran, dass man Honors Bruder nicht kennenlernen durfte. Er wurde zwar immer mal wieder charakterisiert, doch der Bezug fehlte einfach. Meiner Meinung nach sollte man, wenn man solch ein heikles Thema anspricht, dieses auch wirklich ausgiebig behandeln, sodass der Leser sich wirklich in diese Situation hineinversetzen kann. Hierbei hätten vielleicht auch ein paar Seiten mehr nicht geschadet um das Ganze noch ein wenig zu vertiefen und auszuschmücken.

Mit Rusty konnte ich mich nicht von Anfang an anfreunden. Er ist zu Anfang ein rauer, unfreundlicher und in allem derber Kerl, was sich allerdings im Laufe des Romans noch ein wenig verändert. Die Schlagabtäusche, die sich Rusty und Honor liefern könnte man definitiv als speziell bezeichnen und sie waren teilweise auch ganz lustig.

Die Nebencharaktere waren mir ausnahmslos sympathisch, vor allem Rustys Mutter und Stiefvater, und sie konnten sich gut in die Geschichte einfügen.

Ein weiterer Kritikpunkt allerdings war für mich persönlich, die Entwicklung der "Beziehung" von Rusty und Honor. Hier kam für mich einfach keine romantische Stimmung auf und letztendlich hätte ich mir gewünscht die Autorin hätte es bei einer reinen Freundschaft belassen und keine romantischen Gefühle erzwungen. Dies wäre vermutlich authentischer gewesen.

Der große Pluspunkt der Geschichte ist am Ende tatsächlich der Road Trip und das Ziel von diesem. Hier gibt es gegen Ende einige wirklich grandiose Szenen, die einfach umwerfend geschrieben wurden. Jessi Kirby gelingt es, die Landschaften, das Auto und die ganze Fahrt unheimlich atmosphärisch zu gestalten und gerade die verschiedenen Stops, die Honor und Rusty einlegen, waren jedes Mal Höhepunkte der Geschichte.

Fazit:

Wer Lust auf einen sommerlich Road Trip hat, einige Tränen verkraften kann und nicht unbedingt ein Buch mit großen romantischen Gesten und Gefühlen sucht, sollte in den Chevy steigen und sich auf eine angenehme Reise mit Honor und Rusty einlassen. Für jeden Roadtrip-Fan ein gelungenes Buch.

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