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Rezension: Harry Potter und das verwunschene Kind (Special Rehearsal Edition Script)


Titel: Harry Potter und das verwunschene Kind

Autor: J.K. Rowling, John Tiffany und Jack Thorne

Verlag: Carlsen

Seiten: 336

Format: Hardcover

Preis: 19,99€

Bewertung: 2/5

Inhalt:

Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden. Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.

Meine Meinung:

Im Gegensatz zu einigen anderen stand ich der Veröffentlichung einer "Fortsetzung" der Potter-Bände von Anfang an recht kritisch entgegen, was vor allem daher kommt, dass die Reihe für mich ein schon völlig perfektes Ende hatte. Alle Handlungsstränge waren zufriedenstellend zu Ende geführt worden, ohne Logikfehler und Unstimmigkeiten. Und dabei hätte man es wirklich besser belassen sollen. Dieses Buch kam mir durchgehend vor wie eine wirklich miese Fanfiction und wenn ich ehrlich sein soll, so glaube ich nicht dass sich JKR wirklich an diesem Projekt beteiligt hat, denn dann wäre es vielleicht nicht hierzu gekommen.

Grundsätzlich war es gar nicht der Plot der mich gestört hat. Eigentlich war es sogar eine wirklich gute Idee, die Umsetzung hingegen war wirklich ein Chaos. Das Buch war gefüllt von Logikfehlern auf die ich jetzt gar nicht allzu genau eingehen möchte, da ich sonst vermutlich spoilern würde. Wer die vorigen Bände allerdings gelesen hat, dem werden zum Beispiel die Eigenschaften eines Zeitumkehrers bekannt sein und dem wird vielleicht auch aufgefallen sein, dass diese Eigenschaften schlichtweg ignoriert wurden.

Die Charaktere waren nicht mehr wiederzuerkennen. Das glorreiche goldene Trio ist nur noch eine verunstaltete Version von sich selbst. Der liebenswürdige und abenteuerlustige Harry, dem nichts wichtiger war als seine Freunde, die letztendlich auch als Familie fungierten, ist plötzlich ein gereizter und überarbeiteter Ministeriumsangestellter, der absolut keinen Draht zu seinem jüngsten Sohn zu haben scheint. Hermine, die Perfektionistin wie sie im Buch steht, ist die wohl schlechteste Zaubereiministerin seit Fudge und verheiratet mit Ron, der für die Handlung irrelevant ist und als Running Gag missbraucht wird. Ich könnte das Ganze noch mit jedem anderen schon bekannten Charakter weiterführen, aber ich glaube meinen Punkt habe ich deutlich gemacht.

Albus Potter benimmt sich die meiste Zeit über wie ein mürrischer Teenager, der in den Launen der Pubertät festhängt und fühlt sich einfach ständig von der Welt missverstanden.

Einzig und allein Scorpius Malfoy hat dieses Buch noch unterhaltsam gemacht. Er war schlau, lustig, sarkastisch und der vermutlich beste Freund, den man sich vorstellen kann. Er hat die Geschichte aufgelockert und mich auch das ein oder andere Mal mit seiner wirklich sympathischen Art zum Lachen gebracht. Ohne ihn wäre dieses Buch vermutlich vollständig gefloppt.

Fazit:

Für mich war dieses Buch eine Schande für die Harry Potter Bände. Was sich erst noch gut angehört hat, ist schnell zu etwas ausgeartet das ich einfach nicht unterstützen kann. Ich habe schon die ein oder andere Fanfiction gelesen, die literarisch auf einem höheren Niveau war.

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