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Rezension: Wenn ich jetzt nicht gehe


Titel: Wenn ich jetzt nicht gehe

Autorin: María Dueñas

Verlag: Insel Verlag

Seiten: 589

Format: Gebundene Ausgabe

Preis: 24,00€

Bewertung: 3/5

Inhalt:

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Mexiko-Stadt der Mittelpunkt der Neuen Welt und Mauro Larrea einer ihrer wohlhabendsten Bewohner. Er nennt einen Barockpalast sein Zuhause, besitzt Minen, Ländereien, Kutschen, Pferde, Logen überall … Jahre zuvor kam er mit nichts ins Land, als Witwer, als Vater zweier Kinder. Sein kühner Aufstieg begann. Doch jetzt soll nach zwanzig Jahren Arbeit im Bauch der Erde alles verloren sein, wegen einer einzigen Entscheidung! Hals über Kopf verlässt er die Stadt, versucht sein Lebensglück ein zweites Mal zu machen und begegnet Soledad Montalvo, einer schönen, einer klugen, einer unberechenbaren Frau.

Meine Meinung:

2015 war "Wenn ich jetzt nicht gehe" der meistverkaufte Roman Spaniens und hat mit seiner Geschichte Hunderte begeistert, mich jedoch lässt er mit gemischten Gefühlen zurück.

Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Sie beschreibt das Geschehen ausführlich und detailreich, wodurch man sowohl Mexico, Havanna als auch Jerez bildlich vor Augen hat. Leider verliert sie sich des öfteren ein wenig in ihrer detailreichen Beschreibung, so dass nicht wirklich Spannung aufkommt. Ca. 300 Seiten lang musste ich mich aufgrund dessen förmlich dazu zwingen weiterzulesen. Dann jedoch nimmt das Buch eine wirkliche Wendung und das Tempo wird rasch angezogen.

Ich habe wirklich sehr lange gebraucht um mich mit den Charakteren anzufreunden. Für eine lange Zeit blieben sie mir einfach ein wenig zu blass und unnahbar. Vor allem mit Mauro ging es mir so. Zumindest so lange bis er Soledad traf. Danach gewährte er uns ein wenig mehr Einblick in seine Gefühlswelt.

Soledad war ein Charakter, der mir sehr gut gefallen hat. Zwar ist man sich nicht immer sicher was sie im Schilde führt, doch genau das war einer der Gründe, der sie für mich so interessant machte. Leider kam sie in dem Buch meiner Meinung nach ein wenig zu kurz. Nachdem ihr starker Einfluss auf Mauro bereits im Klappentext erwähnt wurde, habe ich erwartet sie um einiges früher anzutreffen. Doch wie schon erwähnt hat sich die Autorin lieber damit befasst, für die Handlung unwesentliche Situationen zu beschreiben und die Seiten mit eintönigen Dialogen zu füllen, wodurch wir über 300 Seiten auf Soledads Erscheinen warten müssen.

Gegen Ende spitzt sich die Situation jedoch zu und es kommt zu immer mehr Verstrickungen und Intrigen. Der ein oder andere könnte dies als zu unrealistisch oder dramatisch empfinden und tatsächlich hatten einige Situationen etwas von einer Telenovela. Meiner Meinung nach hatte dieses Buch diesen Schwung jedoch bitter nötig und konnte mich damit dann tatsächlich noch begeistern.

Fazit:

Im Allgemeinen ein wirklich schöner Roman mit unglaublich viel Potenzial, dem es allerdings an Spannung mangelte.

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