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Rezension: Frühlingsglück und Mandelküsse


Titel: Frühlingsglück und Mandelküsse

Autorin: Emilia Schilling

Verlag: Goldmann

Seiten: 352

Format: Taschenbuch

Preis: 9,99€

Bewertung: 3/5

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Inhalt:

Die junge Wienerin Charlotte Paul, genannt Charlie, hat einen Traumjob als Patissière im Hotel Elisabethhof und mit ihrem Freund Eddie einen Traumgatten in spe. Die Zukunft scheint süß wie Zuckerguss. Doch dann erhält Charlie einen neuen Chef, und gleich beim ersten Zusammentreffen gerät sie mit Daniel Eppensteiner aneinander. Auch privat kriselt es, nachdem sich der fesche Eddie immer mehr als Albtraummann entpuppt. Als Charlie dann noch gegen den Willen ihres Chefs eine Petit-Fours-Messe in ihrem Hotel ausrichten will, ist das Chaos perfekt. Das Leben hält aber nicht nur böse Überraschungen für Charlie bereit. Manchmal kommt auch das Glück ganz unverhofft …

Meine Meinung:

Nachdem ich fast ausschließlich positive Meinung zu diesem Roman hörte und jeder Leser und Blogger ganz euphorisch darüber zu sein schien, wollte auch ich dem ganzen eine Chance geben. Der Plot hörte sich sehr süß und vielversprechend an. Eine Liebe, die aus Zankereien hervorgeht? Dafür bin ich wirklich immer zu haben. Leider jedoch konnte dieses Buch nicht ganz mit meinen Erwartungen mithalten.

Zu aller erst möchte ich klarstellen, dass ich diesen Roman keineswegs schlecht fand. Im Gegenteil: Er war süß, humorvoll und hat mich gut unterhalten. Dennoch gab es einige Dinge, die mich während des Lesens ein wenig gestört haben.

Fangen wir jedoch erst mal mit dem positiven an. Charlie, unsere Protagonistin, war mir von der ersten Sekunde an sehr sympathisch. Sie ist lustig, chaotisch und stolpert von einer verzwickten Situation in die nächste. Schon bald verstrickt sie sich dabei immer tiefer in ihre Lügengeschichte und das Chaos ist vorprogrammiert.

Unser Gegenstück zu Charlie bildet Daniel und leider war er überhaupt nicht mein Fall. Er war mir den Großteil des Romans mit seiner kalten und sturköpfigen Art wirklich unsympathisch und auch wenn sich das gegen Ende des Romans änderte, so konnte ich dennoch nie wirklich mit Charlie und Daniel mitfiebern. Mir fehlte einfach die Chemie zwischen den beiden und ihre Gefühle für einander kamen mir auch ein wenig zu plötzlich.

Leidenschaft zeigte leider auch keiner der Nebencharaktere. Nach all den Lügen und ungünstigen Situationen in die sich Charlie während des Romans gebracht hat, habe ich mehr Konflikte unter den Charakteren erwartet. Stattdessen passierte nichts außer einem "das enttäuscht mich jetzt aber Charlie". Hier wurde leider eine Menge Potenzial für einen spannenden Plot verschenkt und die Charaktere blieben eher blass.

Was mich jedoch positiv überraschte, war der Schreibstil. Die Autorin schreibt auf eine leichte und humorvolle Art und Weise, wodurch besonders die Dialoge glänzen, die mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln brachten. Vor allem gefielen mir auch die kleinen Rezepte zwischen den Kapiteln. Hätte ich es nicht vorher gewusst, so hätte ich nicht geahnt, dass es sich hierbei um einen Debütroman handelt.

Ein letzter Kritikpunk betrifft allerdings das Setting. In einem Hotel zu arbeiten ist kein Zuckerschlecken, ich denke das ist jedem bewusst. Doch das wurde hier nicht besonders glaubhaft dargestellt. So beginnt wohl keine Chef-Patissière ihre Schichte erst eine halbe Stunde vor dem Anrichten des Frühstücks. Und sicherlich wäre sie über die Existenz einer großen Luxus-Hotelkette ebenfalls informiert.

Fazit:

Ein leichter Sommerroman für zwischendurch, mit einer tollen Protagonistin, einer witzigen Geschichte und ganz vielen süßen Leckereien. Leider konnte es dem Hype aber nicht ganz gerecht werden.

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