Rezension: Der Outsider
Titel: Der Outsider
Autor: Stephen King
Verlag: Heyne
Seiten: 752
Format: Gebundene Ausgabe
Preis: 26,00€
ISBN-13: 978-3453271845
Bewertung: 4/5
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Inhalt:
Im Stadtpark von Flint City wird die geschändete Leiche eines elfjährigen Jungen gefunden. Augenzeugenberichte und Tatortspuren deuten unmissverständlich auf einen unbescholtenen Bürger: Terry Maitland, ein allseits beliebter Englischlehrer, zudem Coach der Jugendbaseballmannschaft, verheiratet, zwei kleine Töchter. Detective Ralph Anderson, dessen Sohn von Maitland trainiert wurde, ordnet eine sofortige Festnahme an, die in aller Öffentlichkeit stattfindet. Der Verdächtige kann zwar ein Alibi vorweisen, aber Anderson und der Staatsanwalt verfügen nach der Obduktion über eindeutige DNA-Beweise für das Verbrechen – ein wasserdichter Fall also? Bei den andauernden Ermittlungen kommen weitere schreckliche Einzelheiten zutage, aber auch immer mehr Ungereimtheiten. Hat der nette Maitland wirklich zwei Gesichter und ist zu solch unmenschlichen Schandtaten fähig? Wie erklärt es sich, dass er an zwei Orten zugleich war? Mit der wahren, schrecklichen Antwort rechnet schließlich niemand.
Meine Meinung:
Nachdem "Sleeping Beauties" für mich der absolute Flop des Jahres war, stand ich dem neuen King eher skeptisch gegenüber. Glücklicherweise habe ich diesem Buch jedoch eine Chance gegeben, denn mit "Der Outsider" hat Stephen King erneut eine Glanzleistung dargelegt.
Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an packen und behält auch durchgehend ein rasantes Tempo bei. Man fragt sich andauernd wie es sein kann, dass eine Person sich an zwei Orten gleichzeitig befindet und versucht den Fall zu entschlüsseln. Nach und nach kommen neue Hinweise hinzu und die Auflösung ist letztendlich sowohl unvorhersehbar, als auch völlig genial.
Die Charaktere haben mir wie fast immer bei King-Romanen wahnsinnig gut gefallen. Der Autor schafft es einfach jedes Mal aufs Neue seine Figuren so auszuarbeiten, dass sie einem nicht nur lebendig, sondern auch wie alte Freunde vorkommen. Wer die Mr Mercedes-Trilogie gelesen hat, kann sich auch darauf freuen eine alte Bekannte wiederzutreffen. Ich persönlich habe diese Reihe zwar noch nicht gelesen, aber das war ebenfalls kein Problem, da dies keine Voraussetzung ist um der Geschichte folgen zu können.
Mein einziger Kritikpunkt liegt beim Schluss, der zwar schlau aber verhältnismäßig etwas unspektakulär gelöst wurde. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau, weshalb ich den Roman trotzdem absolut weiterempfehlen kann.
Fazit:
Endlich mal wieder ein King, der mich begeistern, überraschen und schockieren konnte. Eine klare Leseempfehlung!