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Rezension: Vardø - Nach dem Sturm


Titel: Vardø - Nach dem Sturm

Autorin: Kiran Millwood Hargrave

Verlag: Diana

Seiten: 432

Format: Gebundende Ausgabe

Preis: 20,00€

ISBN-10: 3453292367

Bewertung: 4/5

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*Werbung/Rezensionsexemplar*

Inhalt:

Vardø, Norwegen am Weihnachtsabend 1617. Maren sieht einen plötzlichen, heftigen Sturm über dem Meer aufziehen. Vierzig Fischer, darunter ihr Vater und Bruder, zerschellen an den Felsen. Alle Männer der Insel sind ausgelöscht – und die Frauen von Vardø bleiben allein zurück. Drei Jahre später setzt ein unheilvoller Mann seinen Fuß auf die abgelegene Insel. In Schottland hat Absalom Cornet Hexen verbrannt, jetzt soll er auf Vardø für Ordnung sorgen. Ihn begleitet seine junge norwegische Ehefrau. Ursa findet die Autorität ihres Mannes aufregend und hat zugleich Angst davor. Auf Vardø begegnet sie Maren und erkennt in ihr etwas, das sie noch nie zuvor erlebt hat: eine unabhängige Frau. Doch für Absalom ist Vardø nur eins - eine Insel, die von Gott verlassen wurde und die er von teuflischer Sünde befreien muss.

Meine Meinung:

Vardø - Nach dem Sturm weckte direkt mein Interesse. Ein feministischer, historischer Roman dessen Schauplatz in Norwegen liegt, klang wie für mich gemacht und während ich den Roman letztendlich sehr genossen habe, so fiel mir der Einstieg nicht leicht.

Die Handlung braucht sehr lange um Fahrt aufzunehmen. Die ersten 150 Seiten kam ich nur schleppend voran. Die ersten Seiten fokussieren sich ausschließlich auf Maren und ihren Alltag nach dem Sturm und wie das Dorf der Frauen sich der neuen Realität anpasst. Dabei werden auch Marens Gefühle in den Vordergrund gestellt. Maren verlor während dem Sturm nicht nur ihren Bruder und ihren Vater, sondern auch ihren Verlobten. Wie sie mit diesem schweren Päckchen zu kämpfen hat, wurde von der Autorin sehr eindrücklich beschrieben und generell war ich positiv von ihrem Schreibstil überrascht, der oftmals eine fast schon poetische Note aufwies.

Ursa, die zweite Protagonistin, wird einige Zeit nach Maren eingeführt. Ihr Leben steht in einem starken Kontrast zu dem der anderen Frau. Sie lebt ein reiches und gut behütetes Leben in Bergen und wird kurzerhand mit Commissioner Cornet verheiratet. Sie ziehen nach Vardø, denn dort soll Cornet für das Rechte sorgen nachdem die Frauen Vardøs bereits über 2 Jahre allein gelassen wurden. Mit Ursas Betreten des Romans nimmt dieser fast augenblicklich mehr Fahrt auf. Die Handlung fokussiert sich fortan auf beide Frauen, ihre Beziehung zueinander und auch die Gefühle die langsam zwischen ihnen heranwachsen.

Auch wenn das Buch sein doch recht langsames Tempo beibehält, so habe ich es dennoch in Windeseile verschlungen. Es gibt keine großen Plottwists oder große Ereignisse, doch die Charaktere wuchsen mir so ans Herz das ich ihre Geschichte mit Spannung verfolgte. "Vardø - Nach dem Sturm" ist ein Buch über die Zeit in der Hexenverfolgungen noch Normalität waren und das Wort eines Mannes schwerer wog wie das eines ganzen Dorfes von Frauen. Der Roman bewegte und beeindruckte mich zutiefst und ließ mich schweren Herzens zurück.

Was mir ebenfalls besonders gut gefiel war der historische Kontext der dem Ende des Buches hinzugefügt wurde, auch wenn ich mir gewünscht hätte diesen vor Beginn des Romans gelesen zu haben.

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