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Rezension: Billy Summers


Titel: Billy Summers

Autor: Stephen King

Verlag: Heyne

Seiten: 720

Format: Gebundene Ausgabe

Preis: 26,00€

ISBN-13 ‏: ‎978-3453273597

Bewertung: 4/5



*Werbung/Rezensionsexemplar*


Inhalt:

Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. Sein neuester Job ist so lukrativ, dass es sein letzter sein soll. Danach will er ein neues Leben beginnen. Aber er hat sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Billy muss sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs.


Meine Meinung:

Stephen Kings neuster Roman schlägt eine für ihn eher untypische Richtung ein. „Billy Summers“ kommt völlig ohne Horror und Übernatürliches aus, an der Spannung tut dies jedoch keinen Abbruch. Der Roman mit Crimeelementen dreht sich um Billy, Kriegsveteran und Auftragskiller. Mit Mitte 40 plant Billy noch einen letzten Coup bevor er sich endgültig in den Ruhestand begeben will. Jedoch bereitet ihm der Job schon von Anfang an ein mulmiges Gefühl, womit er auch Recht behalten soll. Schließlich wird er zur Flucht gezwungen und trifft dabei auf Alice, ein 21-jähriges Mädchen, das Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Plötzlich muss sich Billy entschieden: Will er Rache oder Gerechtigkeit? Oder gibt es da überhaupt einen Unterschied?


Wie üblich für King nimmt er sich zu Beginn des über 700 Seiten langen Romans ausgiebig Zeit um den Leser mit dem Protagonisten und seinem Umfeld bekannt zu machen. Wir erfahren Billys gesamte Lebensgeschichte, von seiner Kindheit über die Jahre als Soldat im Iran und bis hin wie es dazu kam, dass er zu Auftragskiller wurde. Billy war mir mal wieder ein sehr sympathischer Protagonist, der – wie ebenfalls typisch für King – wahnsinnig real wirkte. Dieser Part des Buches hat mir wahrscheinlich mit am besten gefallen, da ich großes Interesse an dem Menschen Billy Summers hatte.


Ein wenig eingedämmt wurde die Spannung gegen die Hälfte des Romans, die Zeit in welcher er Alice kennenlernt. Ich mochte Alice und die Interaktionen zwischen ihr und Billy strotzten vor Chemie. Die Entwicklung der starken Freundschaft zwischen den beiden verfolgte ich gerne, jedoch passierte handlungstechnisch zu dieser Zeit nicht viel. Seiten über Seiten waren mit Alice und Billy und ihrer Zeit in seinem Unterschlupf gefüllt, was leider zu ein paar deutlichen Längen führte. Nachdem diese jedoch überstanden waren, kam endlich wieder Spannung auf, welche mit dem Finale des Romans auf den Höhepunkt getrieben wurde. Zwar war das Ende dabei etwas plötzlich, jedoch mehr als zufriedenstellend.


Alles in allem ist „Billy Summers“ mal wieder ein King, den es sich zu lesen lohnt. Er wird sicherlich nicht jedem Leser gefallen, doch gerade wer charakterfokusierte Romane bevorzugt, wird hier auf seine Kosten kommen.

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