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Rezension: Die neun Leben der Rose Napolitano


Titel: Die neun Leben der Rose Napolitano

Autorin: Donna Freitas

Verlag: btb

Seiten: 400

Format: Gebundene Ausgabe

Preis: 22,00€

ISBN-13: ‎978-3442759620

Bewertung: 5/5



*Werbung/Rezensionsexemplar*


Inhalt:

»Ganz gleich, wie ich entscheide, ich werde verurteilt, wenn ich ein Kind bekomme, aber auch, wenn ich keines bekomme.«


Rose Napolitano ist eine Frau, die weiß, was sie will. Sie ist als Professorin und Wissenschaftlerin beruflich erfolgreich, ein Kind zu haben war nie Teil ihres Lebensplans. Ihr Ehemann Luke hat ihr vor der Ehe versprochen, dass auch für ihn ein Kind nicht wichtig sei. Doch nun hat Luke seine Meinung geändert. Er will, dass sie Schwangerschafts-Vitamintabletten nimmt, sie fragt sich nach wie vor, ob sie überhaupt Mutter sein möchte, und nimmt die Tabletten nicht, obwohl sie es Luke versprochen hat. Es kommt zum Streit, und am Ende ist ihre Ehe ein Scherbenhaufen.


Doch dann streiten die beiden wieder wegen der Vitamine. Dieses Mal nimmt der Streit einen anderen Verlauf - und damit auch Rose‘ Zukunft. Kann sie tatsächlich die einzige Gewissheit in ihrem Leben aufgeben? Kann sie sich ein völlig anderes Leben als ihr bisheriges vorstellen?


Wie bei einem Blick in ein Kaleidoskop erzählt der Roman neun mögliche Wege, wie das Leben von Rose Napolitano verlaufen könnte - einer Frau, die vor einer Entscheidung steht, von der sie weiß, dass sie ihr Leben für immer verändern wird.


Meine Meinung:

„Was wäre, wenn…?“ Eine Frage, die sich schon fast jeder einmal gestellt hat. „Was wäre, wenn ich anders gehandelt hätte? Was wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte? Wäre ich glücklicher?“ Donna Freitas setzt sich in ihrem Roman „Die neun Leben der Rose Napolitano“ geschickt mit dieser Frage auseinander.


Rose ist eine starke Frau und eine starke Protagonistin. Sie ist erfolgreich in ihrer Karriere, liebt ihren Ehemann Luke und hat genaue Vorstellung davon wie ihr Leben verlaufen soll. Ein Kind ist kein Teil dieser Pläne. Das war es auch nie. Bereits mit 14 Jahren entschied sich Rose gegen Kinder und hat dies auch kein einziges Mal bereut. Zumindest bis ihr Mann anfängt sie dazu zu drängen es sich doch noch einmal anders zu überlegen.


Als Leser verfolgen wir Roses Leben und die neun möglichen Richtungen in die es sich hätte entwickeln können. Immer mit der gleichen Ausgangssituation beginnend – ein Streit mit ihrem Mann über Schwangerschaftsvitamine – beobachten wir Rose dabei wie sie Entscheidungen trifft, die ihr Leben auf einen völlig neuen Kurs setzen. Oftmals sind es nur kleine Änderungen im Verhalten eines Charakters oder einer Entscheidung, doch ziehen sie immer eine grundlegende Veränderung mit sich. Trotz der neun unterschiedlichen Leben bleibt Rose jedoch eine Konstante. Sie ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe ihre Begründungen für ihre jeweilige Entscheidung, sowie ihre Diskussionen über Mutterschaft, gesellschaftlichen Druck, Ehe und Karriere mit Interesse verfolgt. Egal ob sie sich letztendlich für oder gegen ein Kind entschieden hat, Rose war immer Rose, eine starke, intelligente, einfühlsame und beeindruckende Frau.


Ich bin restlos von diesem Roman begeistert. Jedes von Rose Leben habe ich mit Faszination und Begeisterung verfolgt. Donna Freitas hat einen wahnsinnig angenehmen und einnehmenden Schreibstil. Die Diskussionen zu Mutterschaft und der gesellschaftlichen Einstellung gegenüber dem Thema fand ich interessant und anregend und ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen.

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