Rezension: Normale Menschen
Titel: Normale Menschen
Autorin: Sally Rooney
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Seiten: 320
Format: Gebundene Ausgabe
Preis: 20,00€
ISBN-13 : 978-3630875422
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Inhalt:
Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.
Meine Meinung:
Ich hatte schon wahnsinnig viel über Sally Rooney’s „Normale Menschen“ gehört. Positives wie auch negatives. Während die einen dieses Buch abgöttisch zu lieben scheinen, kommen andere dagegen überhaupt nicht damit klar. Mich persönlich hat eben das an diesem Roman fasziniert. Denn wann gibt es schon einmal ein Buch bei welchem die Meinungen sich so spalten?
Mit recht hohen Erwartungen und großer Vorfreude habe ich mich also in dieses Buch gestürzt und muss jedoch leider sagen, dass auch ich nicht gerade begeistert war.
Als Leser begleiten wir Connell und Marianne durch verschiedene Abschnitte ihres Lebens. Obwohl sie von Grund auf verschieden sind, fühlen sich die Beiden zueinander hingezogen. In variierenden Zeitsprüngen erhaschen wir Momente und Begebenheiten, die auf die ein oder andere Art ausschlaggebend für ihre Beziehung sind.
Das Buch hat dabei nicht wahnsinnig viel Handlung. Es gibt keine Spannungskurve, keinen großen Plotwist oder ein episches Finale. Es geht einzig um zwei Menschen und ihr einfaches, doch verworrenes Leben. Für und an sich mochte ich eben das eigentlich recht gern, da mir persönlich charakterfokusierte Romane sehr zusprechen. Insbesondere wenn besagte Charaktere komplex und interessant sind.
Genau hier tat sich dann jedoch ein Problem auf. Denn während die Charaktere durchaus das Potenzial hatten interessant zu sein, so hatte ich das Gefühl das Rooney eben jenes nie vollends ausschöpfte. Dies lag vor allem an ihrem Schreibstil, der schon öfters kritisiert wurde. Sie schreibt monoton, sachlich, distanziert und ermöglicht es dem Leser weder die Charaktere kennenzulernen, noch sie zu verstehen. Das Gefühlschaos das Connell und Marianne in den Höhen und Tiefen ihrer Beziehung durchleben, kam schlicht und ergreifend nicht bei mir an und ich begann schnell mich mit diesem Buch zu langweilen. Leider konnte selbst das Ende des Buches mich nicht mitreißen. Stattdessen blieb ich fast schon enttäuscht zurück.
Alles in allem war „Normale Menschen“ kein schlechtes Buch. Es hatte durchaus Potenzial dazu mich begeistern zu können, aber der sachliche Schreibstil der Autorin verwehrten mir leider den Zugang zu dieser Geschichte. Letzen Endes hat dieses Buch dadurch einfach nicht für mich funktioniert.
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